Wie ist der Stand beim Hausbau bezüglich dem Einsatz erneuerbare Energien? Damit Deutschland bis zum Jahr 2045 klimaneutral wird, muss es von fossilen Brennstoffen unabhängig werden – das gilt auch fürs Heizen. Denn noch immer werden rund drei Viertel der Heizungen mit fossilem Gas oder Öl betrieben. Wer heute in eine neue Heizung investiert, sollte das nachhaltig und klimafreundlich tun. Denn die neue Heizung wird voraussichtlich 20 bis 30 Jahre genutzt.
Anfang 2024 ist eine überarbeitete Version des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) in Kraft getreten. Im Fokus des GEGE 2024 steht das Heizen mit erneuerbaren Energien. Seit Anfang des Jahres dürfen nur noch Heizungen eingebaut werden, die mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden. Die eigentlich geplante Verschärfung des Neubau-Standards ab 2025 ist dagegen abgesagt.
Diese Optionen erlaubt das GEG:
Ausnahmen und Übergangsregelungen gibt es für den Heizungstausch in bestehenden Gebäuden, bis die Wärmeplanung der Kommunen bis 2026 / 2028 erstellt ist. Diese gelten auch für Neubauten in Baulücken.
Um die durch hohe Zinsen und Baukosten kriselnde Baubranche nicht weiter zu belasten, setzt die Bundesregierung die geplante Verschärfung der Neubau-Standards aus. Eigentlich war geplant, dass ab 2025 das Effizienzhaus 40 als Neubau-Standard gesetzlich verankert werden soll. Diese Pläne liegen jetzt auf Eis und sollen bis Ende der Legislaturperiode nicht mehr umgesetzt werden.
Welche Anforderung Anforderungen bestehen an Neubauten bezüglich ihrer Energieeffizienz seit Anfang 2024? Der Neubau eines Hauses muss den Standard eines Effizienzhauses 55 entsprechen. Bauherren und Baufamilien können selbst entscheiden, wie sie diesen Standard am besten erreichen. Die Holzfertighaus-Hersteller planen Holzfertighäuser als Effizienzhaus 55 oder Effizienzhaus 40 QNG (mit aktueller KfW-Förderung).
Die wichtigsten Vorgaben für das Effizienzhaus 55 sind:
ACHTUNG: Obwohl (derzeit) das Effizienzhaus 55 laut GEG als energetischer Standard beim Neubau gilt, ist es nicht förderfähig! Um die Förderung beim Neubau zu erhalten, muss der Neubau mindestens den Standard KfW-Effizeinzhaus 40 QNG erfüllen. Potenzielle Bauherren sollten sich gut überlegen, welchen KfW-Standard sie erreichen wollen. Was heute gilt, kann morgen schon nicht mehr zeitgemäß sein. Ein nach möglichst strengen energetischen Vorgaben gebautes Haus spart im Laufe der Zeit nicht nur Energie (und damit Kosten). Auch der Wiederverkaufswert liegt in der Regel deutlich höher als bei energetisch schlechter ausgestatteten Objekten.
Die Regelung im GEG ist technologieoffen: Um die Pflicht zur Nutzung von mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energien bei der Heizung zu erfüllen, können Eigentümer:innen entweder eine individuelle Lösung umsetzen und den Erneuerbaren-Anteil (mind. 65 Prozent) rechnerisch nachweisen oder zwischen verschiedenen gesetzlich vorgesehenen pauschalen Erfüllungsoptionen frei wählen. Im Neubau sind diese Heizungen vorgesehen:
Mehr Infos zum Thema Holzhaus bauen gib es mit diesem Link zum Holzbauwelt-Portal.