Das Image der Fertighäuser wurde in den sechziger und siebziger Jahre geprägt, als der Fertigbau noch in den Anfangsschuhen steckte. Billige Häuser die sich alle ein wenig ähnlich sahen und den Charme von Fertigbaukisten versprühten. Mit der heutigen modernen Holzfertigbauweise ist das nicht mehr zu vergleichen. Potenzielle Bauherren pilgern heute durch die Fertighausaustellungen Deutschlands, wie etwa in Fellbach bei Stuttgart.
Hört man den Besuchern zu, so hört man ein „das sieht man den Häusern gar nicht mehr an, dass die aus Holz sind.“ Oder: „ich mag lieber eine Putzfassade als eine Holzverkleidung der Gebäudehülle.“ Jedem wie es beliebt. Längst haben sich die Fertighaushersteller darauf eingestellt, den potentiellen Baufamilien eine Vielzahl an Haustypen anzubieten, wie im Katalog. Reine Massivhäuser Stein auf Stein findet man in der Fertighausausstellung eher nicht, bis auf verklinkerte Häuser. Konventionelles Bauen mit Steinen gerät so ins Hintertreffen. Überzeugend ist für viele Hausbesitzer in Spe die schnelle und unkomplizierte Bauweise der Holzfertighaushersteller.
Wer heute ein Fertighaus bauen möchte, sollte in jedem Fall schon ein Grundstück haben, denn nur dann lässt sich das Traumhaus ganz konkret und individuell planen. Auch Keller oder Bodenplatte sind oft Sache des Bauherrn. Wer möchte, kann aber auch das dem Fertighausbauer übertragen. Es gibt sogar Fertigkeller. Was und in welcher Ausführung darüber entsteht, hängt von den Wünschen und dem Portemonnaie des Bauherrn ab. Vorgegebene Typenhäuser sind bei den Fertighausherstellern meist die Ausnahme. Individuelles Bauen, freie Planung mit einem Architekten, sogenannte Architektenhäuser sind heute die Regel. Es wird auf die Wünsche der Bauherrschaft eingegangen.